Alles begann von einer Regatta in 1974 zwischen Freunden in ‚mascarete‘ während des Tages des Heiligen Martins. In diesen Jahren gab es wenige Personen, die Interesse an die Ruderboote hatten. Die Mehrheit war immer von den Motorbooten beeindruckt. Zu den Teilnehmern gehörten die beteiligten Freunde, darunter der heutige Redakteur von Il Gazzettino Lauro Bergamo, der sich seit immer für die Regatten interessierte Toni Rosa Salva und Giuseppe Rosa Salva, der für sein Engagement für die Verteidigung der Venedig bekannt ist. So entstand die Idee der nicht-kompetitiven Regatta, die ursprünglich als Protest gegen die Motorboote gedacht wurde. Sowohl die Liebhaber der Ruderboote als auch diejenigen, die schon seit langer Zeit die Ruder abstellten, haben sich gegen den Verfall der Stadt vereint und wollten die venezianische Tradition wiederherstellen. Aus dieser spontanen Idee wurde das Abenteuer der Vogalonga geboren. Zuerst wurde sie am 26 Januar 1975 verboten, dann aber durch das bestehende aus Lauro Bergamo, Carlo Gottardi, Delphi Utimpergher, Lilly Sirolla und Rosa Salva (Toni, Lalo, Pino und Paolo) Komitee wiedergerufen. Die kleine Gruppe von Venezianern wurde von Sandro Meccoli auf den Seiten der Corriere della Sera so beschrieben: „Müde vom Plaudern und vom Gejammer über das Schicksal der Stadt und der Lagune, haben sie (die Gruppe von den Venezianer) die Bürger anstatt zu den Waffen, zum Rudern gerufen“.

Die Strecke hatte ca. 30 km und führte durch die Kanäle und die angenehmsten und malerischen Orte der Lagune von Venedig. Für die Veranstaltung war wichtig die Unterstützung der Medien und die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Die Zusammenkunft der Boote wurde im Bacino San Marco vor dem Palazzo Ducale am Tag der Himmelsfahrt (Festa della Sensa) vereinbart. Es war 8. Mai 1975. In der Tat, niemand hatte an diesem Tag so viel Aufregung erwartet. An der Veranstaltung nahmen 500 Ruderboote mit rund 1.500 Teilnehmern statt. Das Wasser im Becken war still und dann auf einmal wurde die Kanone geschossen. Alle Ruderer raschelten zusammen. Es gab Gondeln, „pupparini“, „sandolo“, „mascareta“, „caorlina“, „topa“, „peata“, „vipera“, „s’ciopon“ und viele andere angesehene venezianische Ruderboote der verschiedenen Sportvereine und der Rudermeister mit den ganzen Familien.
Venedig wurde an dem Tag in neuer Form wiedererwacht. Die Teilnehmer waren nicht nur Venezianer, sie stammen aus Carole, Chioggia, Padua, Treviso, Riva del Garda, aus der Lombardei und Piemonte. So kommentierte diese Veranstaltung in Gazzettino Delfo Utimpergher: „Ein Kampf der Ruderboote gegen die Motorboote (…) eine Wiederentdeckung der suggestiven Umgebung der Lagune, eine Versammlung des Volks, nicht um etwas oder um jemanden zu streiten, sondern nur die Solidarität mit Venedig zu zeigen. Viele Hände wurden in Richtung der Stadt ausgestreckt, um sie von seinem heimtückischen Würmer – den verursachten von den Motorbooten Wellen – zu verteidigen“. Die Veranstaltung erreichte viel Erfolg. Im Jahr 2007 erreichte sie 1550 Ruderboote mit etwa 5800 Teilnehmern.

In wenigen Jahren entstanden in Venedig und in der Umgebung Zentren und mehr als fünfzig Ruderclubs, die sich nach und nach mit prächtigen Booten für zehn, zwölf und achtzehn Rudern ausrüsten. Alle diese Boote erblühen das außergewöhnliche Handwerk, das fast verschwunden war.